Hampi ist eine historische Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Sie liegt mitten in Indien im Staat Karnataka und war vor ungefähr 800 Jahren die Hauptstadt des hinduistischen Königreich Vijayanagar und angeblich von ca. 1 Millionen Menschen bewohnt. Durch einen Einfall muslimischer Soldaten wurde die Stadt nach mehreren Kriegen dem Erdboden gleich gemacht.
Heute sind der Haupttempel und die Hauptstraße wieder von Einheimischen und Händlern bevölkert. In einem Gebiet von 30 km² sind überall kleine Tempel und hinduistische Statuen verstreut. Die Kulturdenkmäler liegen in einer interessanten, schönen Landschaft mit Felsen und kleinen Flüssen ( Viannagara und Tunghabhadra ). Es gibt Bananenplantagen, Reisfelder, Mangobäume usw. Stolz ist die indische Regierung auf dem Tunghabhadra-Staudamm den die gesamte Umgebung mit Strom versorgt.
Als ich das erste mal 1986 nach Hampi kam, war der Ort und die Umgebung für mich das wahre Indien. Es gab weder ein Hotel noch touristische Infrastruktur oder Strom. Hampi hatte ca. 100 Einwohner. Eine Woche waren nur eine österreicherin und ich in Hampi. Ein paar km weiter übern Fluss lebten noch ein paar Aussteiger seit 1969 in einer Höhle. Das war alles. Es gab weder Fleisch noch Alkohol. Ich schlief in einer Lehmhütte die Ramsing gehörte, der die Dorfkneipe hatte.
Im Laufe der 90er Jahre wurde Hampi von den Travellern als neue Destination entdeckt. Mittlerweile hat sich Hampi rumgesprochen. Hampi war auf dem Weg sich selbst zu verlieren.
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Es folgte ein Boom mit all seinen negativen Begleiterscheinungen. Zunahme des Verkehrs, der Umweltverschmutzung, der Kriminalität und des Drogenkonsums. Beim Fluss und in unmittelbarer Nähe der Ausgrabungen, allen voran dem Virupaksha-Tempel, wurde der Ort Hampi innerhalb weniger Jahre deutlich erweitert. Wo vorher unbebaute Landschaft war, gibt es heute eine große Ansammlung an Pensionen, Hotels und Restaurants.
Heutzutage ist Hampi nur noch ein Travellerdorf - mehr nicht. Auch wenn die Reiseführer immer noch vom Magic-Ort sprechen.
Obwohl das Dorf Hampi viel von seinem ursprünglichen Charme verloren hat, sind die Landschaft, die Tempel und Ruinen nach wie vor ein Highlight für jeden Indienreisenden und für Leute, die das erste mal dorthin kommen immer noch ein Erlebnis.
In und um Hampi leben zahlreiche Affen, die keine Angst haben und manchmal richtig agressiv werden.
Wenn ihr in Hampi seid, dann reibt euch regelmäßg mit einen Moskitoschutz ein. In Hampi und Umgebung gibt es eine große Malariagefahr.