95% der Thais sind Buddhisten, die meisten davon Gläubig. Egal ob es sich um einfache Bauern, dem Mittelstand, Manager oder um Prostituerte handelt. Nahezu alle beten zu Buddha. Obwohl der Buddhismus keine Religion ist, sondern eine Lebensphilosphie, wird Buddha mittlerweile wie ein Gott verehrt, was ich persönlich nicht so gut finde. Religionen sind - meiner Meinung - nach Gift, während eine gute Philosophie den Menschen eine ethische und moralische Richtung gibt.
Es gibt den Mahayana-Buddhismus (Großes Fahrzeug) und den Theravada-Buddhismus bzw. Hinajana-Buddhismus (Kleines Fahrzeug).
Der Buddhismus in Thailand ist im Wesentlichen von der Theravada-Schule beeinflusst, wobei dieser Buddhismus Elemente wie die Ahnenverehrung übernommen hat. Der Mahayana-Buddhismus kommt hauptsächlich in China, Japan, Korea und Vietnam vor.
Animisten und Christen gibt es in den Bergen im Norden. Moslems leben hauptsächlich im Süden. Im Grenzgebiet zu Malaysia sind sie mittlerweile in der Mehrzahl, was Probleme wie Anschläge, Entführungen usw. mit sich bringt. Viele thailändischen Muslime wollen sich dem moslemischen Malaysia anschließen, andere fordern gar einen eigenen Staat. Typisch Religion, immer mit Gewalt, Intoleranz und Dummheit. (meine Meinung)
Siddharta Gaumtama wurde ca. 563 v. Chr. im heutigen Nepal (Lumbini) geboren.Der Titel "Buddha" der "Erleuchtete" wurde ihm erst später verliehen. Siddharta war in einer fürstlichen Familie zur Welt gekommen. Er war abgeschirmt von dem Elend und der realen Welt draußen und genoß den Luxus des Palastes. Er wurde mit 16 Jahren mit seiner Cousine verheiratet. Eines Tages an seinem 29. Geburtstag siegte seine Neugier und er entschloß sich, die Welt außerhalb des Palastes zu sehen. Was er dort sah, erschreckte ihn zutiefst. Elend, Krankheit, Tod und Alter wohin er blickte. Siddharta beschloß einen Weg zu finden, der die Menschheit aus dem Kreislauf des Leidens führen könnte. Er verließ seine Frau und seinen Sohn und verbrachte lange Jahre als wandernder Asket und Bettelmönch. Bei einer Meditation unter einem Bodhi-Baum im heutigen Bodh-Gaya im Jahre 528 v. Chr. wurde er schließlich erleuchtet.
Buddha hatte die vier edlen Wahrheiten entdeckt.
Vor allem Samudaya ist heute durch den Brutalkapitalismus verbreitet. Unsere Politiker und Manager sollten sich mal damit auseinandersetzen. Die Gier zerstört unsere Erde, ist für Krieg und anderes Elend verantwortlich. Ganz wie Buddha es schon vor 2500 Jahren sagte
Das eigentliche Ziel des Buddhismus ist das Nirvana. Das Beenden bzw. Auslöschen des Leidens, was gleichzeitig auch das Ende des körperlichen Lebens gleichkommt
Der Buddhismus glaubt an die Wiedergeburt. Alle Lebewesen müssen sich so lange in verschiedenen Körpern inkarnieren (wiedergeboren werden), bis sie das Nirvana erreicht haben. Als was sie wiedergeboren werden, hängt von den guten oder schlechten Taten im vorherigen Leben ab. Gute Taten bestimmen eine "Gute Wiedergeburt" - ein gutes Schicksal, während schlechte Taten eine unglückliche Wiedergeburt - ein schlechts Karma (Schicksal) mit sich bringt. Dieses Prinzip (Karma) ist die Lehre von Ursache und Wirkung. Auf Deutsch - Wer Gutes tut und ein gutes Leben führt, wird im nächsten Leben belohnt, und erreicht umso schneller das Nirvana. Hitler, Mao und viele anderen würden demzufolge wahrscheinlich nie das Nirvana erreichen und müßten in ihrem nächsen Leben unendlich leiden. (vielleicht als lebenslanges Versuchskaninchen in einem Pharma-Konzern. :-)
Frühmorgens sieht man viele Mönche die mit einem Gefäß oder Schale durch die Straßen gehen. Die Gläubigen füllen die Gefäße der Mönche mit Essen. Dies ist kein Betteln. Mönche betteln nicht. Die Gläubigen sind dankbar und sehen es als Privileg an den Mönchen etwas zu Essen zu geben. Oft sind auch ein Stück Seife oder andere Utensilien dabei. Damit erreichen die Spender Pluspunkte in diesen Leben, was ihnen eventuell im nächsten Leben weniger Leiden oder sogar Glück und Reichtum verschafft, ohne gierig zu werden (was auch für die Thais sehr schwer ist).
Der Sinn des achtfachen Pfades besteht darin die Menschen zur richtigen Erkenntnis kommen zu lassen und einfach gesagt - ein gutes anständiges Leben zu führen. Nur die Erkenntnis vom Ursprung des Leidens und die Möglichkeit seiner Veränderung ermöglicht es dem Menschen sich zu befreien.
Der Ursprung allen Leidens liegt in der Gier nach weltlichen Genüssen und Egoismus. Durch die Gier entsteht Haß, Unzufriedenheit, Angst und Trauer. Das Ziel des achtfachen Pfades und des Buddhismus ist daher die Gier und den Egoismus und seine Begleiterscheinungen zu besiegen.
ähnlich unseren 10 Geboten. Nur weiter durchdacht, besser und philosophischer. Ich muß dazu etwas sagen.
Die meisten Thais sind gläubige Buddhisten - aber sie sind keine Heiligen. Vor allem der Sinn des Buddhismus - Die Gier zu besiegen - fällt den meisten Thais und generell Asiaten zunehmend schwerer. Meiner Meinung nach sind wir im Westen sogar teilweise weiter. Viele Menschen bei uns haben erkannt, dass Geld und Macht nicht das Wahre ist. Die Thais müssen da noch viel lernen. Der Sinn der meisten Thais, Südostasiaten und Chinesen ist (oft ohne Rücksicht auf andere) Geld zu scheffeln und wirtschaftlich erfolgreich zu sein was eigentlich dem Sinn des Buddhimus widerspricht.
Ein gutes Beispiel sind die Chinesen. Des Chinesen wahren Glück ist Wohlstand, egal wie. Sogar Buddha wird bei den Chinesen als sitzender, dicker, lächelnder Mönch abgebildet. In Sri Lanka, Indien und Thailand wird Buddha meist stehend, und schlank abgebildet. Bei den Chinesen und generell Süd-ostasiaten gilt dick zu sein als Zeichen von Wohlstand. Die schummeln einfach und biegen sich Ihren Buddha zurecht.
Also wenn Ihr in Asien Leute gäubig zu Buddha beten seht, dann bedeutet das nicht, dass die auch wie Buddhisten leben.