Leider wurden bei der Zerstörung Ayutthayas im Jahre 1767 viele wichtige Aufzeichnungen und Dokumente vernichtet, so dass man nur eine vage Ahnung der Vorgeschichte Thailands hat. Neuere Ausgrabungen deuten aber daraufhin dass schon vor ca. 7000 Jahren eine weit entwickelte Kultur im heutigen Nordostthailand bestanden haben muß. Es wurden Keramikgefäße und Waffen in der Nähe von Kanchanaburi gefunden.
Die Thais stammten ursprünglich aus Südchina. Sie wanderten langsam südwärts und spalteten sich in drei Gruppen: Die erste ging ins heutige Laos, die zweite in die Chao Phraya-Ebene, wo sie das eigentliche Thai-Königreich gründeten. Die Dritte Gruppe ging nach Burma.
In Vorgeschichtlicher Zeit war Thailand von einer Mischung aus australischer, melanesicher und indonesicher Herkunft besiedelt.
Im 5. und 6. Jahrhundert unserer Zeit lebten die Mon im heutigen Nordthailand. Die Mon waren von Indischer Kultur und Religion beeinflußt
Ab dem 7. Jahrhundert befand sich laut chinesicher Quellen in der Nähe des heutigen Bangkoks - ostwärte nach Kambodscha hin - ein buddhistisches Königreich namens Dvaravati ( Ort der Pforten ). Die Hauptstadt war Nakhon Pathom ( die erste Stadt ). Diese Periode endete ca. im 12. Jahrhundert.
Ab dem 8. Jahrhundert eroberten langsam aber sicher die Khmer grosse Teile Nordostthailand ( dem heutigen Isaan ). Im heutigen Norden und in der Gegend des heutigen Goldenen Dreiecks wanderten Sieder aus Südchina ein und gründeten die Ersten Reiche in Chiang Mai und Chiang Rai.
Um den 13. - 14. Jahrhundert schlossen sich einige von den Thai besiedelten Gebiete zusammen, sie eroberten Lamphun und das von dem Khmer beherrschten Sukhothai. 1238 erklärte das Königreich Sukhothai seine Unabhängigkeit. Sukhothai war somit die erste Hauptstadt Thailands. Das Königreich erstreckte sich unter König Ramkamhaeng von Nakhon Si Thammarat ( südlich von Koh Samui, östlich von Phuket ) bis ins heutige Laos und Südburma. Dies war eigentlich die erste Thailändische Gesellschaft. Sie schufen die Thai-Schrift, entwickelten ein schlagkräftiges Heer und übernahmen aus Ceylon - dem heutigen Sri Lanka - den Theravada-Buddhismus. König Ramkamhaeng wird heute als "Vater Thailands" betrachtet.
Mitte des 14. Jahrhunderts wurden die Könige von Ayutthaya immer mächtiger und unterwarfen schließlich 1376 Sukhothai. Ayutthaya wurde zu einer der größten und wohlhabendsten Städte Asiens. Es kamen in dieser Zeit viele Europäer nach Ayutthaya. Portugiesische Händler, Missionare und Diplomaten. 1664 drohte Holland mit militärischer Gewalt. Sie wollten ein Monopol im Außenhandel errichten. Um den holländischen Einfluß zu mildern, wurden diplomatische Kontakte zwischen Ayutthaya und Frankreich aufgebnommen. Frankreich schickte daraufhin Soldaten nach Ayutthaya. Ein Grieche nahmens Phaulkon beeinflusste die königliche Familie immer mehr. 1688 gelang eine Palast-Revolte. Phaulkon wurde geköpft, die französischen Soldaten vertrieben und Thailand schottete sich für die nächsten 150 Jahre ab.
Zwischendurch wurde das Königreich Ayutthaya vom benachbarten Burma bedroht. 1569 wurden die Thai besiegt und ein neuer König ernannt. 15 Jahre war Ayutthaya ein Vasall Burmas. Nach mehreren Kriegen gelang es 1592 Prinz Naresuan die Burmesen zu vertreiben.
Im 18. Jahrhundert wurde Ayutthaya von den Burmesen erneut angegriffen. 1767 eroberten Sie die Hauptstadt. Ayutthaya wurde niedergebrannt und etliche wertvolle Aufzeichnungen und Dokumente für imer vernichtet. Tempel und religiöse Kunstwerke zerstört oder geraubt. Dies ist heute noch ein Trauma für die meisten Thailänder. Seitdem mögen die Thais die Burmesen nicht, wie man auch heute noch spürt.
Ein Provinz Gouverneur namens Taksin vereinigte die noch lebenden und nicht nach Burma verschleppten Soldaten und versuchte das Land wieder zu vereinigen und die Macht zurückzuerobern. Dies gelang ihm nach zahlreichen Kriegen. Sein wichtigstern General Chakri allerdings fiel ihm in den Rücken, entmachtete Taksin, der zunehmend wahnsinnig wurde, und ist 1782 in Thonburi zum König gekrönt worden. Er war der erste der Rama Dynastie ( Rama I ), die bis heute fortbesteht. Der heutige König Bhumipol ist der Rama IIIIV (9). Thonburi ist heute ein Teil Bangkoks. Im Norden auf der anderen Seite des Chao Phraya Flusses.
Es folgten einige Könige und über 100 Jahre war es relativ ruhig. Thailand schützte sich erfolgreich vor westlicher Kolonisation. Thailand war nie kolonisiert, daher sind die Thais auch verhältnismäßig freundlich und aufgeschlossen gegenüber dem Westen. Nicht gegenübe anderen asiatischen Staaten.
Unter Rama III - ( König Mongkukt) begann Thailand langsam die "Moderne" einzuführen. Er führte ein europäisches Schulsystem ein und unterzeichnete mehrere Handelsabkommen mit Europäischen Staaten. Sein Sohn Rama IV ( Chulalongkorn ) führte die Reformbewegungen seines Vaters fort und reformierte das Verwaltungswesen. Er schuf auf indirekt die Sklaverei ab, in dem er ein Gesetz erließ, das niemand mehr als Sklave geboren wurde. Diese beiden werden allgemein als die Väter des modernen Thailands angesehen.
Im ersten Weltkrieg kämpfte Thailand auf Seite der Alliierten.
1932 wurde Siam durch einen Staatsstreich eine konstitutionelle Monarchie. Intellektuelle, die im Westen studiert haben und Teile der reicheren Elite waren mit der absoluten Monarchie und mit König Prajadhipok ( Rama VII ) unzufrieden. 1939 wurde Siam offiziell in Thailand umbenannt. ( Freies Land )
1940 annektierte Thailand mit Unterstützung Japans Teile von Laos, Kambodscha und Malaysia was heute muslimische Fundamentalisten einen Grund gibt, die südlichen Provinzen mit Terror zu überziehen.
Bis 1957 herrschte Songgram mit einer art Diktatur. Dann stürzte Ihn das Militär unter der Führung von Marschall Sarit. Sarit war beim einfachen Volk beliebt, während ihn die Intellektuellen und die Oberschicht als korrupten Diktator bezeichneten. Premier wurde Thanom Kittikachorn. Währen des Vietnam Krieges erlaubte er den Amerikanern etliche Militärstützpunkte zu errichten, von denen aus die Amis Ihre Bombenteppiche auf Vietnam und Laos flogen. Sicherlich ein schwarzer Punkt in der Geschichte Thailands und ein großer Fehler. Viele Gi's verbrachten auch Ihren Urlaub von der Front in Thailand und so entwickelte sich in Bangkok und dem nahegelegenen Badeort Pattaya die Sex- und Prostitutions-Industrie.
1973 kam es zu gewalttätigen Protesten von Studenten. Viele wurden getötet und verhaftet. Das Ende der korrupten Militärs wie Kittikachorn, Narong und Prapas war gekommen. Der heutige König Bhumipol erklärte das Ende des Militärregimes. Thailand hatte in diese Zeit viele Probleme. Kriminalität, Inflation und militante Bewegungen der Moslems in den südlichen Provinzen.
1977 übernahm wieder das Militär die Macht. Premier wurde General Kriangsak Die Zustände normalisierten sich einigermaßen.
1980 wurde Kriangsak gestürzt und General Prem Tinsulanond zu seinem Nachfolger erklärt. Es begann ein Wirtschaftsboom in Thailand. Die muslimische Separatistenbewegung unterlag 1987 durch Kapitulation.
1991 putschte die Armee gegen General Chatichai Choonhavan. Anand Panyarachun wurde Interimspräsident und 1992 wurde der Oberbefehlshaber der Armee Suchinda Kraprayoon Premierminister. Es regte sich heftiger Widerstand in der Bevölkerung, da Kraprayoon kein gewähltes Parlamentmitglied war und demzufolge gar nicht gewählt werden durfte. Zwischen dem 17. und 20. Mai 1992 ging die Armmee mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vor. Es gab hunderte von Toten. Ein Traume in der Thailändischen Seele. Das Militär ging gegen seine eigenen Leute vor. Nur König Bhumiphol rief zur Ordnung auf und verhinderte wahrscheinlich einen Bürgerkrieg. Suchinda Kraprayaoon ging als "Schlächter von Bangkok" in die Geschichte ein. Er trat auf "Anraten" König Bhumipols daraufhin zurück und ging ins Exil
Im September 1992 fanden Wahlen statt und eine 5-Parteien-Koalition unter der Führung von Chuan Leekpai übernahm die Regierung. Alle dem Militär nahen Parteien verloren haushoch.
1995 wurden auf Grund von Korruptionsvorwürfen Neuwahlen abgehalten und der Führer der Chart Thai Partei Banharn Silpaarcha wurde neuer Premier Thailands.
Wie gewonnen so zerronnen. Bereits ein Jahr später ging die Koalition in die Brüche und ein ehemaliger General Chavalit Yongchaiyudh wurde der 22. Premierminister. Ebenfalls ein Jahr später am 6. Nov. 1997 wurde der Vorsitzende der demokratischen Partei Chuan Leekpai, der bereits von 1992 bis 1995 Premierminister gewesen war alter und neuer Premier.
2001 wurde Thaksin Shinawatra neuer Premier. Die nächsten Jahre ging es relativ ruhig zu. 2006 fanden nach monatelangen Protesten gegen Thaksin ( der höchstwahrscheinlich sehr korrupt war, er kaufte sich für mehrere hundert Millionen Pfund einen englischen Fußballclub) Neuwahlen statt.
Am 19. September 2006 kam es zu einem ruhigen Putsch. Polizei und Militär besetzten Bangkok und erklärten die Amtszeit Thaksin Shinawatras, der sich zu diesem Zeitpunkt in New York aufhielt, für beendet. Panzer rückten in das Stadtzentrum ein und umstellten Regierungsgebäude und mehrere Fernsehsender. General Sonthi Boonyaratglin, Kommandant der Landstreitkräfte, verkündete die Ablösung des Ministerpräsidenten und eine vorübergehende Machtübernahme, wobei der König weiterhin als Staatsoberhaupt anerkannt würde.
Die Pressefreiheit wurde eingeschränkt und jeder Thailandkenner hatte Angst dass sich dieses freie Land endgültig in eine Militär-Diktatur verwandelt. Der König forderte die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren und den Anordnungen der neuen Machthaber zu folgen, die selbst erklärten, die Macht innerhalb von zwei Wochen an eine neu einzusetzende Regierung abgeben, und innerhalb eines Jahres Neuwahlen abhalten zu wollen. König Bhumibol sicherte den Putschisten am 20. September seine Unterstützung zu. Am 1. Oktober 2006 wurde Surayud Chulanont Premierminister und durch den König bestätigt.
Seitdem regiert der "Rat für demokratische Reformen" unter der Führung General Sonthi Boonyaratglin. Eine neue Verfassung, die die Rückkehr zur Demokratie ermöglichen soll, wurde durch einen von der Militärführung bestimmten Verfassungsrat ausgearbeitet.
Am 19. August 2007 haben die Thailänder bei einer Volksabstimmung dem Verfassungsentwurf zugestimmt.. Nach anfänglicher Hoffnung auf schnelle Reformen und einer Lösung der Muslim-Krise im Süden des Landes manifestierte sich im Laufe von 2007 schon wieder Unzufriedenheit gegenüber der übergangsregierung. Die heterogene Koalition der Verfassungsgegner besteht vor allem aus ehemaligen Thaksin-Anhängern und aus überzeugten Demokraten, die eine Beteiligung der Militärs an der Regierung grundsätzlich ablehnen.
Am 23. Dezember 2007 fanden freie Wahlen statt, aus denen die Phak Palang Prachachon (PPP), eine Nachfolgepartei von Thaksins Thai Rak Thai, unter Samak Sundaravej als Siegerin hervorgegangen ist. Die Demokratische Partei mit ihrem Spitzenkandidaten Abhisit Vejjajiva wurde zweitstärkste Kraft.
Zur Zeit weiß keiner so genau wie es weitergeht mit Thailand. Ich kann nur hoffen, dass wieder Ruhe und Demokratie in dieses wunderschöne Land einkehrt. Ich glaube, eine Diktatur hat keine Chance. Dies würde nur zu einem Bürgerkrieg führen.
Leider ist König Bhumipol gestorben, und der neue König hat sich bis jetzt noch nicht dazu geäußert. Ich denke, er hat das zeug nicht dazu und auch in er Bevölkerung keine solche Verehrung wie sein Vater. Das spielt dem Militär und der Politik natürlich in die Karten, weil sie nicht mehr auf den König hören müssen.
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